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Der Graue Bus, geschaffen von den Künstlern Horst Hoheisel und Andreas Knitz, ist ein Denkmal in Bewegung.

Vor 75 Jahren brachten die ersten Busse Menschen in die Tötungsanstalten der nationalsozialistischen „Aktion T4“. Allein im Rahmen dieser Aktion wurden mehr als 70.000 Menschen mit psychischen Erkrankungen und geistigen Behinderungen systematisch ermordet.

Das mobile Denkmal Grauer Bus folgt den Spuren dieses Verbrechens, das die Nationalsozialisten mit Wissen, Duldung und aktiver Beteiligung vieler Institutionen in Deutschland begangen haben.

Unsere Initiative hat das Denkmal nun nach Braunschweig geholt. Mit einer begleitenden regionalen Ausstellung und einer Veranstaltungsreihe wollen wir erinnern, informieren und aufmerksam machen.

Hilferuf und Abschiedsbrief zugleich

„Liebe Schwester! Da ja bei uns Angst und Not immer größer wird, so will ich auch Dir mein Anliegen mitteilen. Gestern sind wieder die Autos dagewesen und vor acht Tagen auch, sie haben wieder viele abgeholt, wo man nicht gedacht hätte. Es wurde uns so schwer, daß wir alle weinten... Nun möchte ich Dich bitten, daß Du für mich einstehen würdest, daß ich zu Dir kommen dürfte, denn wir wissen nicht, ob sie nächste Woche nicht wieder kommen. Wenn wir je einander nicht wiedersehen würden, so will ich meinen herzlichsten Dank dafür aussprechen für alles, was Du mir getan hast...“

Aus: Ernst Klee, Euthanasie im NS-Staat, 1985
PDF  Download der Austellungstafeln